Mittwoch, 28. März 2018

Stöbern und Nachdenken

Für wen ich schreibe? Sollte ich das wissen? Jedenfalls für mich. Kann ich ahnen, wer lesen kann und vor allem will?“
So formulierte ich 2009 in Sequenzen von Skepsis, Nr. 4, Aphorismus 43, und an der Aussage hat sich grundsätzlich nichts geändert.
Nach wie vor betrachte ich es als logische Konsequenz, dass mich die nationalen und internationalen „Mainstream“-Medien nicht beachten, sind auch sie ja häufig Gegenstand meiner kosmonomischen Gesellschaftskritik.
Die Zahlen meiner „Klicks“ im Internet scheinen eine andere Sprache zu sprechen, aber welche?
Wer ruft warum meine Seite auf? Wo werde ich zu welchem Zweck zitiert oder sogar in kompletten Abhandlungen übernommen?
Ich werde es – in dieser zuvor nicht erahnten Fülle – kaum je erfahren.

Jedoch erfasst mich natürliche Neugier bezüglich der Lesergewohnheiten: Ist es nur das kurzweilige Aufrufen der jeweils neuen, aktuellen Inhalte oder besteht der Blog auch den Zugriffstest, wenn über einige Wochen nichts Neues erscheint?
Denn für mich persönlich erhebe ich den Anspruch, nicht nur ein unterhaltsames Feuilleton zu veröffentlichen, sondern eine tiefer greifende, eben eine kosmonomische Sicht der Welt anzuregen, besonders auch mit langfristiger und grundlegender Gültigkeit.

Für einige Wochen werden hier also keine Beiträge erfolgen.
Ich bin gespannt auf das Leserverhalten, schließlich umfasst der Blog jetzt 900 „Posts“, eine gehörige Möglichkeit zum Stöbern und Nachdenken!

Unabhängig vom Ergebnis des Tests geht es anschließend wie gewohnt weiter, dem 10. Jahrestag der Erstveröffentlichung dieses kosmonomischen Blogs entgegen.

Herzlichen Dank an alle Besucher, besonders an diejenigen, die sich mit der kosmonomischen Philosophie sogar anfreunden.

Ihr/Euer
Raymond Walden




Sonntag, 25. März 2018

Sequenzen von Skepsis (300)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

3860
Im Namen des Klimawahns, des Geldes und des Nationalismus
wird Demokratie außer Kraft gesetzt,
werden Naturgesetze annulliert,
wird freie Wissenschaft verhöhnt,
werden Menschenleben vernichtet
und Kriege entfesselt.

Kann man es glauben?
Nein!
Man kann es wissen!
Aber man muss Wahrheit wissen wollen.

Erhebet die Herzen, behaltet sie bei euch
und fasst Mut, den Kopf zu gebrauchen.
Wie im Kleinen so im Großen,
wie heute so für die Zukunft.

Zukunft meint nicht Ideologie, noch Dogmatismus,
keine Demagogie, nicht Indoktrination,
stattdessen freie, emanzipierte Selbstbestimmung
und Verwirklichung gewaltfreier Kultur.

Die Menschheit wäre kosmonomisch gut beraten,
so träume ich ...


© Raymond Walden 


 

Freitag, 23. März 2018

Sequenzen von Skepsis (299)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

3849
Krieg setzt die Dummheit des Volkes voraus, also wird alles dafür „innoviert“.

3850
Putin-Worte und Trump-Phrasen, Xi Jinping-Diktat, Merkel-Alternativlosigkeiten, Erdogan-Egomanie und Netanjahu-Einstaaten-Siedelei!
Das unglaublich Unglaubbare greift gewaltig um sich, breitet sich global aus, denn Bevölkerungsexplosion führt logischerweise zu explodierender Masse an Denkunfähigkeit, aber zu erzwungener, dramatischer Gutgläubigkeit. Die Menschheit verliert sich, weil die Intelligenz schlafend versagt.

3851
Jeder Folterknecht ein Verbrecher! Und erst recht sein befehlender Vorgesetzter und dessen Präsident.

3852
Da Konsum die vorwiegende Selbstverwirklichung darstellt, nimmt der stupide Konsument alles ihm entfernte Unrecht in Kauf.

3853
Der geistigen Gefangenschaft aller Berufsnationalisten, Profirassisten und Vollpfosten-Lobbyisten setze ich lediglich gesunden Menschenverstand entgegen.

3854
Das erbauende Glück eines aufgeklärten Lebens ist umzingelt von gefährlich aggressiven Totenkulten und Intelligenzvernichtern.

3855
Was lange währt, ist einfach überlegen im unlauteren Wettbewerb.

3856
Eine Demokratie ohne Mut zur Feinderkennung hat ihren Titel wie ihren Inhalt bereits dem Diktat des Opportunismus ausgeliefert, hat sich selbst erledigt.

3857
Nationalisten und Militaristen fehlt es an Weltbildern, denn sie sehen nur sich.

3858
Ein Mensch erklärt nach einer deftigen Niederlage frank und frei, er könne nicht erkennen, was er hätte besser machen können. Und genau diese Person regiert nun wieder Deutschland! Im Verbund mit einem völlig verstimmten Gesangverein von Brüdern zur Sonne, zur Freiheit, wie sie schreiten Seit' an Seit'!

3859
Deutschlands Parteien und Medien sind vom Kapital unterpflügt, unterwandert von Wühlmäusen epidemischer Zersetzungskompetenz im Einklang völkischer Dekadenz.
Tragischerweise gibt es weltweit keinen kultivierteren Acker. Die neuen Schlachtfelder werden systemisch bestellt.


© Raymond Walden 


 

Montag, 19. März 2018

Sequenzen von Skepsis (298)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

3839
Jeder Esel spielt am liebsten mit seinesgleichen wie jedes Ferkel – auch im Streit.
Wie auch in der Politik.

3840
Die Quellen der Angsterzeuger versiegen nie, da die Menschheit auch den effizientesten Angstgegner fürchtet: Die Aufklärung.

3841
Nicht „zurück zur Natur!“, sondern vorwärts zur Natur mit dem forschenden Blick hinter die Natur.

3842
Aus jedem Dogma, aus jeder politischen Alternativlosigkeit und aus jedem Auserwähltheitswahn entweicht das Faulgas des Krieges und man bastelt an geeigneten Zündern.

3843
Das öffentliche Anstrahlen so vieler Prominenz lässt kaum Rückschlüsse auf Erleuchtung zu.

3844
Der Mainstream entspringt am Brunnen der Gehirnwäscher, der Prediger und Umerzieher, schlängelt sich durch die Weiten der Gleichgültigkeit und Naivität, strömt durch die Berge von Ignoranz und Opportunismus und verquirlt hinter der Fichte, hinterm Licht, im stürmenden Meer der Orientierungslosigkeit mit den Gezeiten von Angst und Gewalt.

3845
Ein warmes Herz, kühler Kopf, heller Blick, ein klares Wort und keineswegs ohne Leidenschaft, Freudentränen: Ein Mensch!

3846
Das Glauben an militärische Stärke preist des Menschen vernichtendste Schwäche.

3847
Die offizielle Lüge ist nur ein Teil der Desinformation, die aufhetzen will zum Krieg. Medien stehen Politikern in nichts nach, sie stehen zur Verfügung, und die massenhafte Ahnungslosigkeit folgt gefügig ins Abenteuer des Krieges in trauter Verlogenheit, Arglosigkeit und Gutgläubigkeit von „Nie wieder ...“!

3848
Solange im Westen Kriegsverbrecher frei herumlaufen, sogar geehrt und ausgezeichnet werden, muss die Welt auch einen wieder ins Amt gejubelten Diktator des Ostens ertragen. Es fehlt auf beiden Seiten an moralischer Überlegenheit, mehr noch, es herrscht moralische Verkommenheit.


© Raymond Walden 


 

Freitag, 16. März 2018

Empfehlung

15. März 2018 um 13:30 Uhr | Verantwortlich: Albrecht Müller

Die deutsche Öffentlichkeit ist kaputt. Aufklärung findet kaum noch statt. Stattdessen konfliktverschärfende Kampagnen. Die NachDenkSeiten halten dagegen. Machen Sie bitte mit!

Veröffentlicht in: Aufbau Gegenöffentlichkeit, Kampagnen / Tarnworte / Neusprech
Die Kriegsgefahr wächst. Die Propaganda läuft auf vollen Touren. London erzwingt mit einer unbewiesenen Behauptung über einen Nervengift-Einsatz sogar eine Sitzung des UN-Sicherheitsrates. Ungeprüft werden die britischen Stimmungsmacher von Politikern der USA, Europas und von nahezu allen Medien – mit wenigen Ausnahmen – unterstützt. Nicht einmal die Information, dass wir 2003 mit dem Schwindel über irakische Massenvernichtungswaffen schon einmal in ähnlicher Weise belogen worden sind und auf der Basis dieser Lüge hunderttausende von Menschen getötet wurden, beeindruckt. Jens Berger hat gestern ein erhellendes Stück zum aktuellen Vorgang geschrieben: Die Salisbury Tales – was verschweigen Medien und Politik im Falle des vergifteten russischen Doppelagenten?. Unsere Anregung und Bitte: Geben Sie diesen Artikel über Ihren E-Mail-Verteiler weiter.

Und wenn Sie noch mehr tun können: Drucken Sie die grafisch aufbereitete PDF-Version aus und geben Sie sie weiter.
In diesen Zeiten müssen wir, die an differenzierten Informationen interessierten Menschen, zusammenhalten. Deshalb zögern wir nicht, mit unserer Bitte zum Weitergeben wichtiger Texte/Informationen an Sie heranzutreten. Es würde uns freuen, wenn Sie das gelegentlich so halten könnten – ohne eine besondere Anregung und Bitte durch uns. In jedem Fall werden wir Ihnen des Öfteren druckfähige Vorlagen schicken.
Für die Redaktion der NachDenkSeiten
Albrecht Müller, Herausgeber



Donnerstag, 15. März 2018

Sequenzen von Skepsis (297)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

3825
Mit Waffen Frieden zu schaffen, ist so unmöglich, wie Feuer mit Schwefel und Öl zu löschen.

3826
Verstimmte Orgelpfeifen schickt man nach Brüssel. Kann man sich wundern über die kreischende und klirrende Atonalität?

3827
Wer Waffen nicht ächtet, achtet auch keine Menschen.

3829
Leicht, gar mit der Waffe in der Hand, verliert man Moral und Verstand.

3830
Konversation paradox: Wenn Waffen sprechen, töten sie.

3831
Im Kabinett hängen (In-)Kompetenz-Puppen an ideologisch-dogmatischen Schnüren.

3832
Gendersprech ist eine ideologische Sprachverhunzung gegen Semantik, Grammatik, Stil und Orthographie, lässt Zweifel an Intelligenz und psychischer Gesundheit aufkommen. Emanzipation bedarf keiner Sprachschnitzerei, sondern klarer Gesetzgebung und gelebter Einhaltung.

3833
Die erste Eisenbahn setzte sich in Bewegung und fegte laut öffentlicher Fahrtwind-Debatten den Menschen die Seele aus dem Leib. Und diese Mentalität dauert fort angesichts eines ideologisch beschränkten Verständnisses von Technologie und Naturwissenschaft, angesichts einer propagierten Wissenschaftsfeindlichkeit und angesichts einer demagogischen Wissenschaftsverdrehung.

3834
Der Himmel über mir ist beobachtbar, beeindruckend und berechenbar. Unvergleichlich den Hirngespinsten hienieden.

3835
Mit beiden Füßen auf dem Boden und mit begründeter Weltoffenheit betrachte ich den Sternenhimmel, sei es mit bloßem Auge, durch das Teleskop oder im Nachvollziehen theoretischer Thesen.

3836
Grassierender Aberglaube will das Universum manipulieren und verbiegt dabei den Menschen.

3837
Massig scheitert der Mensch an „Gott“ und an Geschlechtern.

3838
Deutschland fährt ab: Die neue Regierung ist keine vierundzwanzig Stunden vereidigt (… Schaden vom Deutschen Volke wenden …), da diskutiert der Deutsche Bundestag über deutsche Kriegseinsätze als Notwendigkeit für die internationale Gemeinschaft!
Ist das der Wille des Volkes?


© Raymond Walden 


THE DIFFERENCE BETWEEN COMMUNISM AND DEMOCRACY TODAY 

 






Montag, 12. März 2018

Sequenzen von Skepsis (296)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

3812
Die Bräunung der grünen Natur erfolgt in politischen Bündnissen fortschreitender Entmündigung des Bürgers.

3813
Nachhaltigkeit“?
Noch so eine „Alternativlosigkeit“ wie „Klima-Katastrophe“, „Energiewende“ und bewaffneter „Friedenseinsatz“, wie ideologischer Missbrauch von Wissenschaft und Religion gleichermaßen.

3814
Wenn das Fernsehen Kohlendioxid und Stickoxide sichtbar macht, wird es definitiv dunkel, auf dem Bildschirm wie in den Köpfen!

3815
Am Horizont des Windrotoren-Staates werden Sonne, Mond und Sterne zerhackt und geschnitten gemäß dem entgeisterten Verständnis der Naturgesetze.

3816
Natur im Detail wahrzunehmen, zu erkennen und sie schonend für die humane Gestaltung des Lebens arbeiten, wachsen und blühen zu lassen, bezeichnet eine zivile Kultur, die jeglichen Militarismus als giftigen zu entsorgenden Bodensatz kapitalistischer, nationalistischer und religiös-dogmatischer Barbarei bloßlegt und verurteilt.

3817
Schönheit erblüht als verlockende Relativität.

3818
Liebe ermöglicht intensive, totale Hingabe; Hingabe aber auch an das Besitzen-Wollen.

3819
Glück löst sich ab vom Unglück, erhebt sich aus Krankheit, Not und Leid. Um anzudauern braucht es dieses Bewusstsein, damit nicht Routine das Glück verzehrt.

3820
Die Öffentlichkeit pflegt sich prätentiös; eine starke, unverletzte Privatsphäre bedeutet daher Grundlage für Humanität.

3821
Gangster und Ganoven buchen bevorzugt die Nacht für Planungen und Verhandlungen. Nicht selten beleuchten die Ergebnisse die Akteure mit gewaltigen Schlagschatten und produzieren Undurchsichtiges.

3822
Die schleichende und aussitzende Kanzlerin-Diktatur schläfert die Demokratie ein um aufzurüsten. Sie wird zum globalen „Gefährder“; um ihre eigene Wort-Drechselei zu verwenden.

3823
Deutsche Angst“ greift als Exportschlager um sich und verschüchtert zunehmend die Welt.

3824
Wahnsinn hat Tradition und Methode im „Land der Dichter und Denker“, das nie existierte, sich aber verstört selbst erfand und schon wieder extensiv ideologisch verrückt spielt.


© Raymond Walden 


 

Dienstag, 6. März 2018

Ehrlich?

Die Lüge streift werbend umher,
sie macht dich an, nötigt dich,
sie lacht dich an, macht Komplimente,
sie lobt dich, bedient dich,
sie lässt dich genießen, aber
du musst für sie arbeiten.
Sie lässt dich zahlen.
Sie lässt dich fallen und liegen,
sie klagt dich an,
und dir geht ein Licht auf:
Du hast mitgelogen!
Aus Bequemlichkeit, aus Gutmütigkeit?
Aus Geltungsdrang und Scheinheiligkeit
oder Ahnungslosigkeit,
insgesamt aus Dummheit?
Vielleicht aus Angst, sogar in Menschenverachtung?

Lüg' dir nichts vor;
im Opportunismus hast du bildlich so kurze Beine.
Du könntest,
wenn du wirklich wolltest, …
ehrlich sein.
Nicht wahr? 


 
© Raymond Walden
 

Samstag, 3. März 2018

Men and Puppets


Book Review
OAMENI ŞI MARIONETE/ MEN & PUPPETS 

by DANIEL DRAGOMIRESCU.
 Orizant Literar Contemporan, Bibliotheca Universalis, 2017


This is a dual-language publication, produced by the excellent and indefatiguable Contemporary and Literary Horizon, of Romania. For their background, see:

Every so often a book comes along that makes you feel good to be alive. This is one of those.
The best books broaden and deepen our sense and understanding of the world. I was going to go on and write ‘and add destinations to our bucket list.’ But no, these best books have already taken us there; we feel we know the places, the people, with our hearts. The place? North-eastern and central Romania.
I feel privileged to have a copy of Men and Puppets, by Daniel Dragomirescu. The book is a collection of reminiscences, autobiographical snippets, and is well worth the time and effort in getting hold of. Elegantly presented, and on the whole, well translated, this is part of a series of books by Orizant Contemporan Literar. All are dual-language, and by writers from many countries.
Daniel Dragomirescu grew up in the north-eastern Vaslui region of Romania, in the 1950s and 60s. He writes of life from the inside; the autobiographical angle gives a necessarily limited view of the times, limited to one’s interests, activities, and to the villages and small towns of the time.
Big Politics, the State, the Eastern Bloc, are not words or concepts of everyday life. He does come up against them (A Meeting with Cerebrus); they are also, on another level, a basic part of that life. Yet they are everywhere, especially for the generations from before the War, his parents’ and grandparent’s generations. It is they who have to watch what they say. We see the unquestioned fate of pre-War bourgeois families, in their disgrace (Sandals). All is accepted as a part of life. The State restrictions have their circumnavigations, but they can be suddenly enforced due to the arbitrariness and fickleness of officials (At the Nadovari Camp). But they are not ‘officials’, they are people one’s father might know from school, from ‘before’ - their fickleness is the fickleness of everybody, everywhere.
We read also a first-hand account of a devastating earthquake hitting Bucharest. People at their most vulnerable; we read also the hidden threats by people.
One of my favourite stories, Marilena, has its own ways of handling the hopes, passions and lost opportunities that are always with us. And this is one of the heartening aspects of the stories: how love, hope of love, arranged love that could grow into itself, are always a part of our lives, our world. These things are instantly recognisable, and they go to the core of who we are.
In the new Romania religion once again plays a major role. This may surprise us, and yet, as Fish Borscht makes clear (to my mind the only story that doesn’t gel), religion never really went away. Even this story is full of the riches of the lived life, the times, the mind-set of the period. The role of religion is a curious one; there are many expostulations to God, in the stories. These are post-Communist.
I wonder do they read as a little self-consciously apparent? Are the stories part of the new movement to re-establish a continuous Romanian identity, that had just been interrupted for a time?
What becomes clear through the reading is the seamless identity we all wear and are part of: here we all are, with all our hopes, woes and lapses of understanding. The details may differ, but the responses are so very recognisable. And because we can identify, our hearts are also in these stories, as we respond to the same things they did.
The last chapter, Typewriter, brings the whole book into focus. I had begun to wonder at the book's title, Men and Puppets. Well, here it was, spelled out. I wrote, above, how the fickleness of officials is the fickleness of man; there is the fickleness of officials themselves, though. I also wrote of the State being just the background to people's lives. So it was, but as they took on more responsibility, became adults, the State became a major interference in their lives. Take Ceausescu's decree that all typewriters should be officially registered.
It smacks of a Nazi-era dictat, and it is little surprise we find a militia chief admiring Nazi-era tactics.
After the Fall of Ceausescu, the militia excuse themselves as puppets of the regime. Officials, militia, puppets, anything rather than just ordinary people.
Daniel Dragomirescu has a masterful technique. The use of the motif of his meeting with a stray dog in a cemetery, in A Meeting with Cerebrus,becomes the key for opening up the whole part of his life at that period. It is this mastery that is the secret, it works behind the scenes to bring the chapters to life.
A most enjoyable book, full of the fears, hopes, loves and doubts of our lives.


Michael Murray, UK




Donnerstag, 1. März 2018

Sequenzen von Skepsis (295)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

3804
Innere Gelassenheit rechtfertigt zum eigenen Schutz gesunde, intelligente Gleichgültigkeit, nicht aber das Verschließen der Augen vor Realitäten.

3805
Keine Nachricht erreicht mich ohne meine Skepsis. Das bin ich mir wert. Das gebietet meine Selbstachtung.

3806
Verängstigte Massen konsumieren panisch und folgen emphatisch Entängstigungsplacebos.

3807
Immer schon entblödeten sich Wissenschaftler in ideologischen Putzkolonnen, jetzt räumen sie auch im Kabarett auf: Es lacht die Indoktrination als der Weisheit letzter Aberwitz. Und Kabarettisten biedern sich dem Schmierentheater an.

3808
Deutschland, aufs Pferd! Auf den Esel!
Raus aus dem Auto, dieser „Mordwaffe“!
Endlich saubere Luft!
Auch wenn Pferde und Esel fürchterlich furzen („Treibhausgase“) und im Galopp nicht nur „Feinstaub“ aufwirbeln.
Und mit manchen Rittern und ihren Weibern rasant durchgehen.

3809
Zensuren sind verhandelbar; das wissen doch schon Halbgebildete, jene besonders geachteten „Eltern“ in Amt und Würden.

3810
Um aus der Geschichte lernen zu können, muss man sie kennenlernen wollen.

3811
Hysterien werden in einem Klima von schwachen Nerven und gravierenden Unkenntnissen aufgeheizt. In solchem breit angelegten Verdummungsprozess treibt Deutschland von Höhepunkt zu Höhepunkt und demontiert sich in hemmungsloser Demokratie-Sabotage durch verwahrloste Eliten.


© Raymond Walden