Dienstag, 29. November 2016

Aleppo – und die Zivilisation erklärt durch Schweigen ihren Bankrott

Aleppo versinkt im Namen der zivilisatorischen Unfähigkeit.
Aber die christlich-religiös Mächtigsten feiern in wenigen Wochen ein fröhliches Fest: Weihnachten!

Ich veröffentliche den Aufruf von Dr. Hamza Al Khatib, Aleppo, Syrien,
der mir über change.org zuging:

    28. Nov. 2016 — Liebe Freunde,

    gestern habe ich eine Nachricht der Menschen aus Aleppo in die Welt erhalten: http://bit.ly/2fv7vhA

    Die Kämpfe dauern nun schon fast sechs Jahre an und wir fragen uns, was die Welt für uns tut. Allein in der letzten Woche wurden vier Krankenhäuser, sechs Schulen, zwei Bäckereien und die Büros der Weißhelme bombardiert. Wie viele Krankenhäuser oder Schulen müssen eigentlich zerstört werden, damit die Kriegsverbrechen in Syrien tatsächlich verfolgt werden? Es kann doch gar nicht noch grausamer werden.

    Vor mehr als 90 Tagen wurde Ost-Aleppo von regimetreuen und russischen Truppen umlagert. Seitdem wurden keine Hilfslieferungen für uns zugelassen. Über eine Viertelmillion Menschen sind in der Stadt eingeschlossen und vom Hungertod bedroht.

    Nur wenige Kilometer entfernt stehen UN-Lastwagen bereit, um dringend benötigte Nahrungs- und Arzneimittel zu uns zu bringen. Die bewaffneten Oppositionsgruppen in Ost-Aleppo haben den Hilfslieferungen in die Stadt zugestimmt, im Gegensatz zu Russland und dem syrischen Regime. Sie allein verhindern, dass die Nahrungs- und Arzneimittel uns erreichen.

    Würden Sie unsere Nachricht an die Welt bitte weiterleiten und an Russland und Syrien appellieren, die Hilfe für uns zu gestatten? http://bit.ly/2fvitUh

    Dies ist eine Katastrophe mit langer Vorankündigung. Wir senden diese Nachricht aus Aleppo an die Welt: Lassen Sie nicht zu, dass Sie in einigen Jahren zurückblicken und wünschen, Sie hätten etwas getan, was Sie jetzt noch tun können.

    Vielen Dank.
    Dr. Hamza.


Ich wünsche allen Scheinheiligen und Selbstzufriedenen, allen Waffenhändlern und ihren Seilschaften in den Parlamenten

eine besinnliche „Adventszeit“.

Raymond Walden




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