Mittwoch, 27. Februar 2013

Sequenzen von Skepsis (133)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

1694
Wie unselige Kleinstaaterei überzieht ein Flickenteppich von Tabus den gesamten Globus und knebelt jede einzelne kleine Freiheit.

1695
Was ich für wertvoll erachte, darüber lachen andere nicht einmal.

1696
Waffen-Obsession: Die Waffen besitzen den Menschen.

1697
Europa muss sich demokratisch neu finden, ohne Erreichtes zu verspielen.

1698
Je höher die Dimensionen, desto länger die Laufzeiten des Echos.

1699
Viel zu oft lässt sich Intelligenz durch Dummheit gefangen setzen.

1700
Abwechslung entsteht durch viele kleine Abschiede, viele kleine Tode.

1701
Echte Muße, im Gegensatz zur Faulheit, will erarbeitet und auch gewürdigt werden.

1702
Seht den hellen Blick eines glücklichen Kindes und ihr könnt erahnen, was das eigentliche Ziel des kultivierten Menschenlebens wäre.

1703
Wirklich zu leben, heißt denken und danach zu handeln.

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Donnerstag, 21. Februar 2013

Demokratiefeindliche Trends


Religion suggeriert  Hoffnung auf ein unwahrscheinliches Jenseits,
Ideologie konstruiert eine scheinbare Welt im Diesseits,
und beide verwerfen objektivierbare Wahrheiten als Systembedrohungen.

Der Mensch wird subtil oder offen kompromisslos der Doktrin untergeordnet,
er zählt nur als konformes Herdenmitglied, als Erfüllungsgehilfe.

Demokratie aber erfordert unvoreingenommene Orientierung
an nachweislichen Realitäten, setzt Ehrlichkeit voraus,
unabwandelbare Gleichberechtigung aller Bürger.

In ihrer gemeinsamen Furcht vor Demokratie gehen Religion und Ideologie, ungeachtet auch fundamentaler Gegensätzlichkeiten, heuchlerische Koalitionen ein:
Durch Multiplikation ihrer Diktate überziehen sie quasi in der Quadratur der menschenverachtenden Unterwerfung weiteste Flächen der besiedelten Landkarten. Wo Religion und Ideologie identisch werden, gibt es die Totalität der Entmenschlichung, keinerlei Chance für Demokratie, keine Freiheitlichkeit und auch keine menschenwürdige Bildung, es sei denn, unter Gefahren und schärfsten Einschränkungen im verborgenen Untergrund.

Apropos Bildung!
Wer allen Ernstes glaubt, jeder zweite Schüler habe das Zeug zum Abitur, hat von Bildung keine Ahnung, ist vielleicht ein Gegner von Demokratie, da er Chancengleichheit verwechselt mit ideologischer Gleichmacherei auf unterem Niveau.
Fachkräftemangel, Studierunfähigkeit zu vieler Studenten, auffallende psychische Probleme wegen gar nicht geminderten Leistungsdrucks beschreiben nur einige wirklich brennende Defizite des Bildungssystems.

Ohne ausreichende Bildung gibt es keine Demokratie, was ein Blick rund um den Globus unbezweifelbar manifestiert.

Keineswegs bedurfte es des Internets, um diese Behauptung zu belegen, es übernimmt nun aber zwangsläufig die Rolle des Zeugen. Was da „zusammengetwittert“ und ungeistig ein- und ausgegossen wird, wiegt auf Dauer schwerer als die Vorzüge, die auf der Hand liegen.
Auch diese Verkehrsart „Internet“ wird ohne wirksame Verkehrsregeln nicht fortbestehen können, denn hier werden beispielsweise nicht nur Vorfahrtsregeln missachtet, sondern Menschenrechte und Menschenwürde.

Diese Verletzungen richten sich direkt und unmittelbar gegen demokratische Grundsätze. In der Masse praktiziert und geduldet, hebeln sie alle demokratischen Ansätze aus, selbst dann, wenn sie bisweilen einzelnen Diktaturen vordergründig gefährlich werden: Nach der Beseitigung des Despoten „zerzwitschern“ sich die zur Demokratie unfähigen Revolutionäre!
Erhellende Beispiele dafür liefern, wenngleich auf wesentlich kleinerer Bühne, diverse deutsche Oppositionsgrüppchen, die in entlarvender Lächerlichkeit scheitern.
Dabei wäre fundierte Opposition so dringend nötig.

Doch da fehlt es an Bildung und Wahrhaftigkeit.
Bildung meint nicht nur Faktenwissen (wenngleich es auch daran einfach mangelt), sondern Hintergrundkenntnisse, Methodenzusammenhänge, Kausalitäten usw.
Wahrhaftigkeit meint Ehrlichkeit, Richtigkeit und Zuverlässigkeit, also Berechenbarkeit, zu der man persönlich mit seinem Namen steht.
Der gesamte anonyme Wust und Unflat des Internets ist nicht akzeptabel und wäre auch zu regeln, wenn man sich international endlich und ernsthaft darum bemühte!
Doch scheinen zu viele Geheimdienste und sonstige Syndikate keinerlei Interesse daran zu haben.

So ist das Internet kein Hort, sondern eine Bedrohung für die Demokratie, gespickt mit Unwahrheiten, verlogener Propaganda, mit Unrecht und Wertezersetzung. In einem solchen Dschungel nicht die Orientierung zu verlieren, erfordert Verantwortung und Wachsamkeit von jedem Einzelnen, verlangt qualifiziertes Denken. Erst dann entfaltet das weltweite Netz seinen eigentlichen, den Menschen gerechten Vorteil und Wert.
Wie viele Menschen aber verfügen über ausreichende Bildung?
Wie viele getarnte und ungetarnte Irrlehren gegen jegliche Demokratie wabern im Internet und stützen darüber hinaus die demokratiefeindlichen Trends nicht nur in diesem Medium!


Dienstag, 19. Februar 2013

Sequenzen von Skepsis (132)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

1684
Masse ist nicht mein Ding, da sie sich gerne oberflächlich definiert.

1685
Was nicht in den Medien erscheint, existiere nicht? Geschehe nicht?
Existiert, geschieht überhaupt, was die Medien darstellen?
Es gibt eine reale Welt, von deren Seitenvielfalt sich das eingebläute Medienkolorit kein Bild macht.

1686
Niemals sind Waffen neutral:
Bei der Herstellung und im Handel dienen sie über Leichen gehenden Wirtschaftsinteressen; schon beim Verkauf ergreifen Waffen Partei für den Besitzer, stützen seine Ziele und erfüllen ihren vernichtenden Zweck.

1687
Einer redet im Auditorium Unsinn und die Masse widerspricht nicht. Die Infektion hat stattgefunden, nach der Inkubationszeit geht’s los.

1688
Wer den Unsinn nicht beim Namen nennt, wird sprachlos einverleibt.

1689
In der Politik hat Religion nichts zu suchen, es sei denn die Last eigener schwerer Sünden.

1690
Wenn Staat und Medien in typischer Räson Fakten verschweigen, wird die Verschwiegenheit guter Freunde umso wertvoller.

1691
Kommt man in die Jahre, sollte man aus anderen herauskommen.

1692
Bücher landen so und so in Schubladen, verstauben in Regalen, werden auch in Archive befördert. Texte im Internet spült das Meer an ferne Strände, trägt der Wind, archiviert die Wüste, vagabundieren im Orbit.

1693
„Gedemütigt sei der Mensch, schmerzlich, vernichtend und heilsam“, spricht Gott als Ausdruck der Unreife des menschlichen Gehirns.

*****


Samstag, 16. Februar 2013

In einstiger Aufklärung


Gäbe es den propagierten Gott,
könnte ich ihm nur erbittert zürnen
und er wüsste genau,
dass er daran die Schuld trüge,
hätte er mich doch, wie es heißt,
nach seinem Ebenbilde geschaffen.

Dem Bild entsprechend, wird auch der Papst müde und krank,
stirbt wie sein Gott.

Nicht solche Naivität berührt mein Denken,
wohl aber die Dreistigkeit der Kleingeistigkeit,
wie sich geistige Armseligkeit behauptet.

Mich ergreifen Bedauern und Mitleid
mit den so hinters Licht Geführten,
Trauer und Verzweiflung mit denen,
die unter den Verblendeten darben und sterben.
Im Namen Gottes!

Es ist das Leid des Interimsmenschen,
der dem Schmerz als willfähriger Erfüllungsgehilfe dient.

Aber auch dieses Sklaventum wird sein Ende finden:
einst, in der kosmonomischen Sichtweise der Aufklärung.

Zu solcher Hoffnung braucht es Mut und viel Geduld,
denn ehe der Mensch durch Einsicht zur Moral gelangt,
ist ein langer unberechenbarer Entwicklungsschritt zu vollziehen.

Gegenwärtig bläst dem erschwerend
ein eisiger Wind der säkularen Massenverblödung entgegen.
Wer sich ausklinken kann
in einer eher seltenen Bevorzugung des Schicksals,
darf sich selbst beweisen,
ohne sein Glück voreilig aufs Spiel zu setzen.


Donnerstag, 14. Februar 2013

Kritische Präsenzen (7)


Anmerkungen zu aktuellen Vorgängen,
zum Nachdenken und Zitieren:

47
Mit Drohnen ballert ein Wildwest-Präsident nach seinem Gutdünken mordend um sich, doch wen juckt’s? – Die Deutschen! Die wollen auch dröhnen. 
Echte Freunde ... .

48
Mehr oder weniger ausgefüllte Dirndl gibt’s als Sonderangebote der fröhlichen Spießigkeit.

49
Plagiat nennt man den Beleg der eigenen Unerforschlichkeit.

50
Das Krakeelen des politischen Aschermittwochs ist verebbt, die krummen Eier der Hähne und gockelähnlichen Hennen sind gelegt, das Gefolge hat sie in süffiger Laune zustimmend geschluckt.
Jetzt taucht noch deutlicher die Frage nach der Wählbarkeit auf.

51
Ein Papst wird müde wie sein Gott.

52
Wieder eine Atom-Macht mehr – weil die bisherigen sich nicht einig sind.
Doch schurkenmäßig eingesetzt wurden Atombomben bisher nur von einem dieser strahlenden Moralhüter.

53
Wo ist eigentlich das Ozonloch hin?

54
Waffen nach Saudi Arabien!
So erschießt man bereits in Deutschland Demokratie.

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Mittwoch, 13. Februar 2013

Sequenzen von Skepsis (131)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

1672
Keineswegs endet am Aschermittwoch der närrische Lokalpatriotismus.
Blödsinn tritt jetzt wieder ungeschminkt auf.

1673
Man stirbt schon lange vor dem Tod durch Anpassung und an Mittelmäßigkeit.

1674
Bist du frei von üblichen täglichen Zwängen, weil du reich oder alt bist, hast du hoffentlich der Freiheit ein Lager bereitet.

1675
Einen Erfolg feiert man am ehrlichsten leise.

1676
Gibt es den wahren Erfolg oder doch nur das Blendwerk?

1677
Tausende Aphorismen kommen oberflächlich daher und dennoch trifft so selten gar nicht einer tief ins Herz, belebt oder betört, tötet sogar.

1678
Fühlst du dich frei, gängelt dich keine Uhrzeit, keine Jahreszeit, solange kein Irrtum dich reitet.

1679
Spott hilft nicht! Die Hilflosigkeit aber spottet.

1680
Lebenslanger Irrtum? – „Mag sein“, entgegnete der Tod und nahm sich des Zweiflers an.

1681
Gefangen im Käfig des eigenen Lebens, sucht man vergebens nach Freiheit.

1682
Es ist, als hätte Frieden vor allem den Wert, den nächsten Waffengang vorzubereiten.

1683
Die freiheitliche europäische Idee duldet keine Brüsseler Lobbyisten.

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Montag, 11. Februar 2013

Koalition des Widerstands


Europa entfernt sich immer weiter von demokratischen Grundsätzen, eine Alternative zur gegenwärtigen Politik ist dringend erforderlich.
Vielleicht entwickelt sich etwas aus der hier vorgestellten Initiative?
(Quelle: Aus einer E-Mail der Initiative an den Betreiber dieses Blogs):

Auf Initiative von Tony Benn, Politiker aus Großbritannien, sowie Mikis Theodorakis und Manolis Glezos aus Griechenland
entstand in diesem Jahr eine europäische Koalition des Widerstands.

Die folgende 4-Punkte Initiative wurde am 18. Oktober 2012  in der britischen Tageszeitung "Guardian" veröffentlich und bisher 3000 mal unterzeichnet, unter anderen von zahlreichen Persönlichkeiten aus Politik, Wissenschaft u. Kultur sowie europäischen Vertretern von Linksbündnissen und Gewerkschaften.
Initiatoren waren:
Tony Benn, Abgeordneter u. ehem. Vorsitzender der Labour Party, mehrfacher Minister;
Lindsey German, Stop the War Coalition ;
Natalie Bennett, Vorsitzende Green Party England u. Wales

Die Politik der Regierungen und Banken ist gescheitert.
Das hat die Finanzkrise verursacht.
Die Kürzungspolitik treibt viele Menschen in die Armut.
Eine ökonomische Alternative ist unerlässlich,
um die Existenz der Bürger zu schützen.

Die Regierung sollte: 

  1. Der Kürzungspolitik und Privatisierung Einhalt gebieten;

  2. Millionäre und Grosskonzerne besteuern;

  3. Einen Schuldenschnitt durchführen und die Banken unter ,,,,,,
     demokratische Kontrolle stellen;
  4. In Arbeitsplätze, Gemeinwesen und Ökologie investieren.


Die obige 4-Punkte Initiative der Koalition des Widerstands wurde in einem offenen Brief von Mikis Theodorakis und Manolis Glezos zuvor, wie folgt konkretisiert:

Lesen Sie den Gemeinsamen Appell für die Rettung der Völker Europas.


Mittwoch, 6. Februar 2013

Freude ist kein Götterfunken


Bei allem Respekt vor Friedrich Schiller und seinem Werk!

Freude ist kein Götterfunken,
Tochter nicht aus Ewigkeit,
wir genießen sinnentrunken
irdisch süße Heiterkeit.
Keine Zauber gaukeln Frohsinn,
sondern Echtheit uns erfreut,
viele Menschen treibt der Wahnsinn,
weil kein Funken Wahrheit streut.

Seid ermahnt, ihr Glaubenstollen!
Diesen Frust der ganzen Welt,
- denkt mal unterm Sternenzelt -
kann kein lieber Vater wollen!

Wem das große Glück beschieden,
keines Falschen Freund zu sein,
wem der Zufall hold hienieden,
bringe seine Freude ein!
Ja – wer auch nur seine Seele
frei nennt von dem Gotteswahn!
Und wer’s nicht tut, nein, der stehle
nicht davon sich ohne Plan!

Freude trifft nicht alle Wesen
durch die Launen der Natur,
denn die Guten, nicht die Bösen
folgen einer frohen Spur.
Leben lässt sie uns und streiten,
Zuverlässigkeit im Tod,
Lebenslust auf allen Breiten,
und die Einfalt träumt von Gott.

Ihr stürzt rückwärts massenweise!
Wähnt euch klug in dieser Welt?
Sucht mal unterm Sternenzelt,
hier auf Erden wird die Freude leise,
leise, leise ...
Oh, welch verrückte Götterwelt!

Montag, 4. Februar 2013

Inventur



Hin und wieder hält das Leben Inventur, hinterfragt sich, stellt sich infrage – aber meistens oberflächlich nur.
Es hat keine Zeit; der Lebensunterhalt, aber auch Nebensächlichkeiten nehmen in Anspruch. Da stockt regional schon einmal das Lebensprinzip der Nachkommenschaft und Vermehrung zugunsten von Wirtschaftswachstum, global steigert sich das Leben konfliktträchtig in die materielle und geistige Armut.

Das Leben setzt sich auseinander, wo es sich zusammen setzen sollte, es besticht und schmiert im uniformen Zwirn und Talar, ächtet die Nacktheit als Wahrheit.

Gleichwohl unterliegt Leben dem Zufall, setzt sich zusätzlich aufs Spiel, spielt sich auf in der Intelligenzflucht hin zu ersonnenen Götterdämmerungen und verliert dauerhaft an Bewusstsein.
Im Krieg verhöhnt Leben die ganze Welt, sogar die heiligen Hirngespinste und erschießt sich im Hass der Götter gegeneinander.

Trost mag die Kunst spenden, wenn auch sie oft aus Märchenverehrungen ihre Schätze schöpft.

Trost umso mehr stiftet die unverfälschte Natur und darüber hinaus das wachsende Verständnis der ideologiefreien Gesetzmäßigkeiten.

Sie verleihen Freiheit im menschenwürdigen Einklang.


Sonntag, 3. Februar 2013

Mehr ist nicht möglich



Die Masse ist zu keiner dezidierten Individualität imstande und stellt so der kosmonomischen Philosophie die fundamentale Frage nach der evolutionären Fortentwicklung des Menschen.
Logischerweise gibt die Kosmonomie keine Prognose, widersetzt sich aber allen Lehren der Apokalypse, allen Geheimbünden und Erleuchtungsreligionen, allen Verschwörungstheorien und nationalistischen Auserwähltheitsphantasien.

Wer zur Individualität befähigt ist, kann folglich eine geistige Heimat finden, einen Freihafen im Massengetriebe der chaotischen Kleinkariertheiten.
In einem Chaos, das zweifelsfrei seine zersetzenden und vernichtenden Potenziale noch ausbaut, gilt es, zumindest im eigenen überschaubaren Wirkungskreis positive Alternativen zu realisieren, sich vom Destruktivismus entschlossen abzugrenzen, eine kosmonome Identität zu praktizieren.
Mehr ist im gegenwärtigen Gesellschaftszustand des unfertigen Interims nicht möglich.

Sittenwächter, Geheimdienste, indoktrinäre Ideologieverfechter, Lobbyisten, Rüstungsprofiteure und unverhohlene Kriegstreiber bedrängen wie eh und je alle demokratischen Denkansätze, unterwandern sie, ehe sie sich überhaupt etablieren können.

Daraus ergibt sich für den unverfälschten Kosmonomen eine Verpflichtung zum eigenen Schutz und dem seiner Lieben, sich keinesfalls in ineffektiver Opposition zu verschleißen oder sogar zu opfern. Ein zerstörtes kosmonomisch empfindendes und denkendes Individuum bedeutet einen Verlust für die kosmonome intelligente Evolution.
„Intelligent“ charakterisiert speziell die Prinzipien der Pflege und Förderung menschenwürdigen Lebens, denn der gereifte Homo sapiens entwickelt eine argumentative Streitkultur in konsequenter Absage an Gewalt, an jene primitive Dummheit, die bisher immer hemmungslosere Kriegsexzesse und Zerstörungsorgien veranstaltet – und das unter dem Banner von Moral und Freiheitlichkeit, für deren Ausmerzung und Verhinderung im Vorfeld zügelloser Macht- und Raffgier alle Vorbereitungen getroffen werden.

Nein, Kosmonomie ist keine irrationale Glücksverheißung, sondern das wache Problembewusstsein bezüglich einer desaströsen Welt- und Wertegemeinschaft der Menschen.
„Lügt euch nicht selbst etwas vor!“ heißt der Selbstanspruch als Minimalvoraussetzung für menschenwürdiges Denken.
„Sicherheitskonferenzen“ aber, auf denen auch nur einer der Teilnehmer ungetadelt mit Krieg drohen darf, sind mit Sicherheit Zeugnisse bedauernswürdiger Geistlosigkeit, ja offener Intelligenzverachtung. 

Samstag, 2. Februar 2013

Sequenzen von Skepsis (130)



Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

1660
Jeder Mensch verkörpert ein Universum, das wissen kluge Eltern, der selbstbewusste Patient und vielleicht auch sein Arzt.

1661
Christen verehren das Leiden und schöpfen daraus Freude. Einfach unglaublich!

1662
Wie an keinem Ort der Erde konzentriert sich, der Logik folgend, im  „Heiligen Land“ der Hass.

1663
Der Mensch krankt am Hass, er bräuchte Hilfe, aber verweigert sie.

1664
Irrtümer müssen erst einmal als solche erkannt werden, dann lassen sie sich bedauern und häufiger als gedacht korrigieren.

1665
Einstmals wie heute nicht  „edel“, sondern „eitel“.

1666
Alles, was der Mensch plant und herstellt, verlangt nach seiner Zweckerfüllung.
So sprechen die Waffen, und der Mensch tötet, stirbt.

1667
USA – United Societies of the Armed.

1668
Eine Gesellschaft, die sich derart energiewendisch vor Windmühlen und hinters Sonnenlicht führen lässt, verliert sich in alternativer Unberechenbarkeit.

1669
Als Monarchen, Diktatoren oder sogenannte Demokraten pflegen nahezu alle Politiker exemplarisch die eigenen Charakterzüge des Interimsmenschen.

1670
Lange genug eingeschliffenes Unrecht, tief in die Menschen eingekerbt, wird zum Gewohnheitsrecht – ohne Skrupel.

1671
Immer täuschender führen lange Einleitungen im Journalismus am Eigentlichen vorbei.

*****