Mittwoch, 11. Januar 2012

Zehn Jahre Guantanamo - wie selbstverständlich

Seit zehn Jahren praktiziert die US-amerikanische Administration auf einem gepachteten kubanischen Gelände ihr perverses Rechtsverständnis im Gefangenenlager Guantanamo mit dem Hinweis, der Ort sei kein amerikanisches Hoheitsgebiet, somit gelten dort keine (amerikanischen) Menschenrechte.
Überheblicher und zynischer können die Menschenschändungen vor Ort nicht begründet werden, ausgerechnet von dem Staat, der sich berufen fühlt, auf Grundlage der Menschenrechte, von Freiheit und Demokratie die ganze Welt zu bevormunden und nach Möglichkeit zu kontrollieren!

Wäre Guantanamo eine chinesische, russische, nordkoreanische oder andere diktatorische Einrichtung, dürfte man sich nicht wundern, denn mit Demokratie und Menschenrechten haben diese Herrscher nicht viel am Hut, sie berufen sich auch nicht oder kaum auf Freiheitsideale.

Ganz anders die USA; sie die „Garanten“ der Freiheit, gebärden sich als die skrupellosesten Verräter der Menschenrechtscharta, indem sie unter Ausschluss ordentlicher Gerichtsverfahren ungeniert Verschleppungen,  Folter, Misshandlungen, Demütigungen auch mit Todesfolge praktizieren.

Und die Weltöffentlichkeit hat sich mehr oder weniger daran gewöhnt, kommentiert allenfalls perfide wie im Westdeutschen Hörfunkprogramm zum heutigen Jahrestag der Einrichtung von Gunatanamo sinngemäß, Obama sei ja leider mit seinen Plänen der Schließung des Lagers am amerikanischen Kongress gescheitert, aber immerhin lebten die Gefangenen heute nicht mehr in orangener Kleidung unter freiem Himmel in Käfigen, sondern in festen Gebäuden und hätten keine Folter zu erwarten!
So argumentiert man in der Bananenrepublik Deutschland, einem Vasallen der USA.

Als Deutscher kann man sich nur schämen und solidarisieren mit den zahlreichen amerikanischen selbstständig denkenden Bürgern, die sich auf Demonstrationen für Ihre bigotten Politiker schämen.

Nicht Glaubensfreiheit , denn Glauben führt in den intoleranten Dogmatismus, sondern Gedanken- und Meinungsfreiheit stellen die Grundlagen für Menschenwürde dar.
Wer Guantanamo ermöglichte und weiter betreibt, ist ein Verbrecher; er gehört vor ein ordentliches Gericht wie zum Beispiel G.W Bush und seine Clique.

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