Donnerstag, 28. Juli 2011

Grüner Klimawahn

Erst wenn die letzte Flur mit Windrädern gespickt ist,
der letzte Wald von Propellern überragt wird,
an allen Horizonten Flügel kreisen,
wenn das letzte Dach mit Solarzellen und Kollektoren gepflastert ist,
wenn der letzte offene Kamin verboten ist,
wenn auch der letzte Wetterdienst Katastrophen orakelt,
die letzten, Wissenschaft ideologisierenden Institute steigende
Temperaturen und Meeresspiegel vorgeben,
wenn die letzte Rechnung nicht mehr zu bezahlen ist,
werdet ihr merken,
dass ihr einem „alternativen“ Betrug aufsitzt,
dass ihr dem grünen Diktat des Klimawahns unterworfen und ausgeliefert seid.

Mittwoch, 27. Juli 2011

Sequenzen von Skepsis (73)

Aphorismen zum Nachdenken und zum Zitieren:

926
Religion beschneidet nicht nur Genitalien,
radikaler noch das Gehirn.

927
Gottheiten bedrängen sich in der Matchbox-Welt von Traditionen.

928
So viele Schmerzen bereiten sich die Menschen aus Ungeduld und Unwissenheit.
Ständig müssten wir lernen zu leben und zu sterben.
Unsere Seele verlangt danach; das ist unser Bildungsauftrag.

929
Irgendwann sollte es dem reifen Menschen gelingen, sich auf das Jetzt und Hier zu konzentrieren. Das Morgen mag kommen: Es wird ihn nicht unvorbereitet antreffen, nachdem er das Heute bewusst erlebte.

930
Romantische Liebe schmilzt dahin und verduftet,
realistische Liebe baut auf festere Fundamente.

931
Mancher Putzteufel fegt sich selbst vom Platz und hinterlässt keineswegs saubere Verhältnisse.

932
Leben endet,
hinterlässt Trauer und Schmerz,
aber mehr doch
überdauert die Erinnerung.

933
Jedes Leben hat sich mit Unabänderlichkeiten abzufinden.
Indem ich schreibe, werden mir Spielräume bewusst,
die mancher vielleicht mit mir teilen möchte.

934
Armut und Not, Krieg Krankheit und Tod generieren absurde Religiosität als inhumane Verzweiflungsakte.
So bleibt die Menschheit erlösungsbedürftig.

935
Senkt sich der Nebel, schwindet die Sicht, nichts blendet mehr:
Zeit auch für Einsichten.

936
Auch Gefängnisse sind eine Visitenkarte der Gesellschaft.

937
Wird Freiheit zur Ideologie, ist sie schon verloren.

938
Freiheit setzt das aufrichtige Vermögen dazu voraus.

939
Freiheit nennt sich der kleinste Kontinent der Welt.
Meere von Menschen branden gegen seine steilen Klippen
und verlaufen sich an seinen erhabenen Stränden.

940
Das sind Sitten!
Huren werden geächtet,
ihre Söhne beleidigt,
Hurenböcke steigen auf.

Montag, 25. Juli 2011

kosmonomisch kurz kommentiert (4): Kreditwürdigkeit

„Verschuldung“ und „Neuverschuldung“ sind die Schlagworte, mit denen die meisten Regierungen inzwischen geschlagen sind, mehr noch die Regierten und von denen vor allem die der Nachfolgegenerationen, die sich „bedanken“ werden.

Das ungenierte Schuldenmachen, das Leben über die Verhältnisse hinaus gilt als weitsichtige Realpolitik, so verkommen beten Politiker und Finanzstrategen ihre religiösen Götter und die pseudoreligiöse Währung an!

Eigentlich ist alles wirklich einfach, geradezu banal.
Als kreditwürdig kann nur jemand gelten, der bereits über einsetzbare Werte oder über ein geregeltes Einkommen verfügt, sodass die Zins- und Kreditrückzahlungen gewährleistet sind.

Besteht darüber hinaus ein Interesse des Kreditgebers oder des Staates, das jeweilig zu finanzierende Projekt zu fördern (etwa Wohnungsbau für Familien, Starthilfe für Existenzgründungen etc.), mögen sinnvolle Kapitalströme fließen, die sich – wiederum bewusst banal formuliert – in gesunden Familien und stabilen Existenzen auszahlen.

Zu Recht wird keinem unsoliden Bürger Kredit gewährt. Erschleicht er sich einen solchen und geht in die Zahlungsunfähigkeit, ist der Tatbestand der Gesetzeswidrigkeit, der Straftatbestand gegeben.

Ganz anders beim Staat, der ja keinen Kläger über sich hat, Staatsanwälte werden einfach angewiesen.
Staaten genehmigen sich selbst Kredite in beliebiger Höhe, und wenn das Geld nicht reicht, druckt man eben solches und „rettet“ dann einmal so nebenbei ein besonders unsolides Griechenland um der europäischen Ideologie des Lissabon Vertrages willen, lässt sich feiern und weiß gleichzeitig, dass noch mehr Geld in die Pleite gezahlt werden muss, Investitionen, die, nach Kanzlerin Merkel, vielfach in die Bundesrepublik Deutschland zurückfließen, die selbst auf einem Schuldengebirge thront.

Kreditnehmer und Kreditgeber sind nicht kreditwürdig, um es nicht drastischer auszudrücken!

Sonntag, 24. Juli 2011

Zurückhaltung ist angesagt

Geht man davon aus, dass der Interimsmensch getäuscht und betrogen werden will, da er die Wahrheit wie auch die Eigenverantwortung scheut, ergibt sich in logischer Folge seine Ablehnung beziehungsweise sein Unverständnis kosmonomischer Gedankengänge.

Die meisten Menschen “lassen sich ihren Gott nicht nehmen“, sein Besitz ist viel bequemer als das Bemühen um eine eigene Sicht von Phänomenen und Zusammenhängen.

Als Ablenkung von eigener Mittelmäßigkeit und Unzulänglichkeit entsteht die Sehnsucht nach royalistischer Unterwürfigkeit, Idolverehrung, nach ideologischer Konformität und Führung, nach politischer und modischer Bevormundung unter Hinnahme aller möglichen Diskrepanzen und Benachteiligungen.
Arroganz der Macht und Ignoranz trotz der Macht finden eine grelle Bühne besonders im Licht der Parlamente und Medien, sodass sich das geschlossene Bild von der Lernunfähigkeit und immerwährenden tragischen Geschichtswiederholung als einer selbstverständlichen Unabwendbarkeit manifestiert.

Das opportunistische Abrücken von hehren Verfassungsansprüchen zugunsten von Profit und Ungerechtigkeit erscheint als Notwendigkeit innerhalb „realpolitischer“ Staatsphilosophie.

Mit anderen Worten: Schein- und Doppelmoral sind gang und gäbe, wenn beispielsweise das Verteidigungsbündnis Angriffskriege führt, wenn mit Diktatoren umfangreicher Handel getrieben wird, Despoten mit modernsten Waffen ausgestattet werden, wenn man Krisenszenarien demagogisch erfindet und propagiert, kurz: wenn man dem „mündigen“ Bürger etwas vormacht.

Feierliche ökumenische Gottesdienste gelten als emotionale Verstärkungsfaktoren in dem ewigen Kreislauf von Betrug, Verrat und Gewalt, welche die religiöse „Erlösungsbedürftigkeit“ festschreiben.

Der Interimsmensch ist nicht fähig, den Kausalzirkel zu verlassen; dieser und nicht etwa der Mensch als Persönlichkeit bestimmt das Leben.

Dem kosmonomisch orientierten Menschen ergibt sich für eine weitere nicht abzuschätzende Entwicklungsepoche kaum die Gelegenheit einer öffentlich relevanten Einflussnahme.
Lediglich das private Leben lässt sich in einigen, eher „westlichen“ Gesellschaftsordnungen entsprechend aufgeklärt und aufgeklart gestalten.
Hier und international über das Internet gibt es die bescheidenen Möglichkeiten zur Kontaktaufnahme mit ähnlich zivilisatorisch gereiften Gemütern, die sich bewusst darüber sind, in welchem tatsächlich primitiven Anfangsstadium die Menschheit agiert und wie leicht jeder Kosmonom – vor allem bei eigener Unvorsichtigkeit – mit den bisher probaten Machtmitteln zum Schweigen gebracht werden kann.
Wie schnell hat mancher faire Sportler verloren, weil der Gegner fanatisch, unlauter und regelwidrig spielte!

Um nicht selbst den Auswüchsen des allgegenwärtigen Schwachsinns zu unterliegen, ist es ratsam, das historische und vor allem das aktuelle Geschehen zu analysieren und zu kommentieren.
Dazu bedarf es der Fähigkeit, intelligente Nachrichten von Fälschungen und Meinungsmache zu unterscheiden, zwischen den Zeilen zu lesen und ideologische Einfärbungen der Medienkonzerne und Totalitätssysteme wahrzunehmen.
Darüber hinaus lohnt sich keine Streit mit Unbelehrbaren. Er wäre nur eine weitere Anreicherung an zu nichts führenden Kontroversen.

Weise Zurückhaltung ist angesagt gegenüber den unreifen Massenbeeinflussungen und Lenkungsmechanismen des Interimsmenschen.

Noch für Generationen scheint kein kosmonomisch humaner Fortschritt in Sicht, denn alle Lobby bedient nach wie vor die Dummheit, das heißt, die Beschränkung des menschlichen Geistes, der seine wunderbaren Optionen erst noch zu verifizieren hat – dereinst!

Donnerstag, 7. Juli 2011

Sequenzen von Skepsis (72)

Aphorismen zum Nachdenken und zum Zitieren:

911
So kurz ist die Gegenwart zwischen Vergangenheitsbewältigung und Zukunftsangst.

912
Bewaffnete glauben an das Tötungsgebot, das sie kurzerhand mit den zehn Geboten rechtfertigen.

913
Kasten sortieren die Menschen in Schubfächer, die sich nicht öffnen lassen.
So ein Karma!

914
Es tue gut, sagt man, wenn der Schmerz nachlasse.
Dabei täte es besser, wäre der Schmerz erst gar nicht da. Aber dann spricht kaum jemand darüber.
Sollte etwa Gutes erst aus dem Bösen hervorgehen?
Mir wäre das nicht gut genug.

915
Dem Anzug kam die Hose abhanden, sie tritt im Hosenanzug wieder zutage und verdeutlicht, wer die Hosen anhat.
Emanzipierten Hampelmännern trägt sich das Rockkostüm an.

916
Die Zerstörungsgewalt von Naturkatastrophen erreicht der Mensch allemal: Er ist eine Naturkatastrophe – mit allen Herausforderungen an die Zivilisation.

917
Der Glauben existiert im Gegensatz zu seinen Inhalten.

918
So genannte Studien liefern gerne die Ergebnisse ihrer Auftraggeber
als Schein von Wissenschaft!

919
Das Programm hat Bildschirmformat: flach und breit.

920
Alternativlos Alternative wollen Energien sogar erneuern! – Als Alternative zur Physik.

921
Das Einparken belohnt den Mut zur Lücke.

922
Die Lautsprecher in Resonanz zum Einheitstenor, der Bildschirm mit perfektem Cut des Trends, die Informationen so blendend reflektiert; die Redaktion schwimmt frei koordiniert in einer „freien“ Presse.

923
Gesunde Männer haben Sex,
Frauen häufig ein anderes Verhältnis zur Gesundheit.

924
„Staat machen“! – Mit welchem denn?

925
Mit dem Begriff „Realpolitik“ entschuldigen Machtbesessene ihren Verrat an den Menschenrechten, ihre Kumpaneien mit Despoten und ihre Geringschätzung, ja ihre Verachtung des einzelnen Menschen zur Durchsetzung ideologischer Raffgier.


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© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.com