Freitag, 14. Januar 2011

Sequenzen von Skepsis (54)

Aphorismen zum Nachdenken und zum Zitieren:

651
Der freie Wille ist immer eine Antwort auf das Milieu. Die Freiheit beschränkt sich auf das Erarbeiten und die Wahrnehmung von Optionen.

652
Der gesunde Körper und der rege Geist sind sexy. Das Verlangen wird kultiviert und gepflegt.

653
Siehst du den vollen Mond am Horizont, wird er leicht zum Spiegel deines Innenlebens, das aber nicht seine Angelegenheit ist.

654
Der Winter beendet die herbstliche Fäulnis und hält das gesunde Leben frisch, sorgt auch für innere Wärme.

655
Jahreszeiten verzieren das jährliche Einerlei,
sie entwerfen Formen, färben ein, versprühen Düfte, komponieren Gesänge.
Sie sind die Kunst des Lebens.

656
Hohe Gebäude als Konzentrationen von Macht verlassen in der Regel den Boden der Demokratie.

657
Im einfachsten Falle schließt der Optimist Augen und Ohren vor Missständen und Gefahren, beschränkt sich auf Hoffnung.
Der Realist sucht nach den Ursachen, wird aktiv und freut sich an Verbesserungen.

658
Zwei Varianten:
Der Tag bricht an, die Träume brechen ab. Ich breche auf und breche ein auf dem Eis der Machtlosigkeit, ich erbreche mich; eines Tages bin ich gebrochen.
Der Tag hebt an, die Träume hebe ich mir auf. Ich erhebe mich, hebe den Kopf und behebe mir Mögliches. Ich bin nicht abgehoben, sehe aber von gehobenem Standpunkt aus manches erhaben.

659
Ökologisch-biologischer Solarwind ist das Treibgas für klimakatastrophale globale Geldströme.

660
Der Friedensnobelpreis basiert auf Dynamit, daher seine Sprengkraft:
Unter den Preisträgern so manche Granate.

661
Braun gebranntes Denken markiert Auserwähltheit.

662
Wer sein Kind liebt, gibt ihm Zeit,
aber auch ein Gefühl für die Zeit, wie sie wertvoll ist.

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© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.com

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