Freitag, 22. Januar 2010

Anonym im Internet

Besonders in der Blogger-Scene findet man unter dem Deckmantel von Meinungsfreiheit und demokratischer Aufrichtigkeit sowohl vom Stil wie vom Inhalt her genau das Gegenteil. Freiheitliche Diskussionskultur scheitert häufig an schlichter Unfähigkeit; das muss die Demokratie wegstecken, Schaden wird sie dadurch sowieso nicht nehmen.

Es stimmt nachdenklich, wenn immer wieder und zu Recht die Mainstream-Medien kritisiert werden von Leuten, die aber schon als Internethobbyisten beweisen, dass sie bar jeder Medien-, geschweige denn jeder Sprachkultur sind.
Ich reagiere auf solche Auswüchse – mit der hiesigen Ausnahme – grundsätzlich nicht.

Mein kosmonomisches Thema bestätigt sich als ganz und gar nicht bloggertypisch, zieht aber dennoch seine Kreise. Schade nur, dass mich die meisten Rückmeldungen anonym erreichen, allerdings nicht im Sinne gehässiger Kritik, sondern in offenbarer Verunsicherung, wenn nicht gar Angst.

Vor vielen Jahren hatte ich mehrfach Begegnungen mit dem damaligen naturwissenschaftlichen Fernseh-Star, Prof. Heinz Haber; wir stellten u.a. gemeinsam im Hamburger Planetarium mein Buch "Astrologie - Das falsche Zeugnis vom Kosmos" vor. Er berichtete mir von den vielen Zuschauerzuschriften, die er auf seine Veröffentlichungen erhielt, und riet mir besonders im Hinblick auf meine aufklärerische Arbeit, alle anonymen Reaktionen ungelesen sofort in den Papierkorb zu verbannen, um jegliche unnötigen Belastungen solcher Art für die weiteren Vorhaben abzuwehren.
Ich bin heute noch dankbar für diesen Rat und halte ihn in der Regel ein. Deswegen finden sich in meinem Blog so wenige Kommentare.

Bei einigen Zuschriften, die ich gegen mein Prinzip zunächst nur überflogen habe, glaube ich aber eine wirklich ernsthafte Absicht zu erkennen, deshalb habe ich sie veröffentlicht. Ich diskutiere jedoch nicht mit Personen, die sich mir nicht zu erkennen geben, über E-Mail wäre das ja möglich, ohne auf meinem Blog zu erscheinen.

Ich stehe mit meinem vollen Namen (der ein bekanntes Pseudonym ist) hinter meiner kosmonomen Philosophie und kann öffentlich Themen erörtern nur mit Partnern, die sich ebenso öffentlich verantworten.

Ausdrücklich erkläre ich aber mein Verständnis für alle meine Leser, die sich aus den vielschichtigsten Gründen nicht in Konflikte begeben möchten.

Eine Bitte darf ich vortragen: Betrachten Sie mein Blog nicht als quasi Tagebuch (wie oft üblich), sondern als Buch, das man vielleicht von Anfang an liest, für das man sich Zeit nehmen möchte. – Nur so können Sie „Kosmonomie“ wahrnehmen und ernsthaft diskutieren, hinterfragen, wenn Sie mögen.

Danke an alle Sympathisanten und ehrlichen Kritiker.

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