Dienstag, 24. Februar 2009

Glaubens-Inflation

Da glaubten viele Bänker, so zocken zu müssen wie die anderen ja auch.
Die Regierenden wussten nichts davon, denn die glauben ja ebenso ans Zocken.
Autobauer konnten gar nicht anders und glaubten schnell wie ihre Karossen.
Bildungsexperten glaubten an ihre Reformen direkt bis „Pisa“ und ans flache Niveau.
Kriegsminister glauben an Frieden durch Krieg, aber kaum traumatisierten Soldaten, geschweige denn den stummen Toten.
Terrorismus bedrohe uns alle, glauben manche und bespitzeln wahrscheinlich sogar sich selbst.
Kranke, Alte und Arme glauben an Zuwendung, Fürsorge und Absicherung, Kinder an Familie.
Gutmenschen glauben an Menschlichkeit und die Integration von Fundamentalisten.
Religiöse glauben an ihre Teufel und setzen alles daran, das zu beweisen, auch durch „Ehrenmord“.
Dem Klima-Gott muss man glauben, drohen unverhohlen seine Propheten und zocken die Gläubigen ab.
Milliarden-Verschuldung sei keine Inflation, soll man glauben, sondern verantwortungsvolle Hinterlassenschaft für die Nachfolgegeneration.
Arbeitslosigkeit und Leiharbeit seien unvermeidbar, glauben inhumane Wirtschaftsstrategen, „Wirtschaftsweise“ glauben an was auch immer.
Die Presse sei irgendwo frei, glaubt nicht einmal der Chefredakteur, er lässt aber das Publikum im Glauben, weil er seinem Auftraggeber glauben muss.
Der gläubige Obama wird’s richten, glauben viele. Er ist ein Produkt der evangelikalen Glaubensmaschine, die sich des unmenschlichen Predigt-„Fließbands“ und der seichtesten Kommunikation des Twitterns (Zwitscherns) bedient. Das Glauben seines Schwurs auf die Bibel (welcher Herkunft auch immer) garantiert nichts, bestenfalls, dass er jetzt, wenige Wochen nach Amtsantritt, bereits im Hinblick auf die Wahrung der Menschenrechte einknickt.

Wer glaubt, scheint nur bedingt schuldfähig zu sein, vergleichbar einem betrunkenen Verkehrsteilnehmer, der einen Unfall verursacht. – Es ist wohl tatsächlich so.
Niemand ist persönlich schuldig an der bedenklichen Weltwirtschaftslage, es war eine „höhere Gewalt“, der unsere Trendsetter nur zu gerne folgten – unschuldig natürlich, vor allem im Namen des Geldes.

Es war indes die schlichte Dummheit, an die so viele wie eh und je glauben.

Glauben ist weit entfernt von Wissen.
Als einzige Kreatur der Evolution kann der Mensch wissen.
Und dieses Wissen ist mir – trotz allgemein andauernder Glaubenstrunkenheit – eine kraftvolle Motivation, die ich als kosmonome Philosophie dokumentiere.

Donnerstag, 19. Februar 2009

Karneval

Kölner Karneval ist der verkleidete, wohl behütete, auch verkappte Scherz.
Karneval in Rio entblößt sich des Alltäglichen,
und Venedig versinkt maskiert.

Donnerstag, 12. Februar 2009

"Die Bundesrepublik Deutschland ist kein souveräner Staat."

Diese Behauptung kursiert an vielen Stellen und bei zahlreichen Gelegenheiten.
Nach meinen Erkenntnissen ist sie zutreffend.

Ich bitte in ehrlicher Absicht jeden aufrichtigen Demokraten und vor allem die Völkerrechts-Experten gegebenenfalls um sachlich begründete Korrektur.

Montag, 9. Februar 2009

Farbliche Enge

Ein grüner oder roter Schal,
eine gelbblaue Fliege,
ein schwarzes Halstuch,
wie schnürten sie meine Kehle!
Erst recht eine lila Stola
oder eine braune Krawatte,
wie beugten sie mir den Nacken
hinunter zum tiefen Blick
in das ewige Gestrige!

Ein weißer Kragen,
weit offen zum Durchatmen
für die freie Rede
des klaren Verstands,
das wäre ein Anfang!

Ein kosmonomischer freilich.


Dienstag, 3. Februar 2009

Aphorismen - was in der Kürze liegt ...

Es gibt kaum eine geeignetere Ausdrucksweise menschlicher Ansichten und Einsichten als die der kurzen, mehr oder weniger präzisen Aphorismen.
Sie zeigen mindestens zweierlei: 1. Nachdenklichkeit und Bemühen um Selbsterkenntnis,
2. Gesellschaftskritik sowohl im „Mainstream“ wie auch erfrischend gegen den Strom.

Aphorismen sind kein Terrain für Sprücheklopfer, wenngleich auch Politiker und Werbetexter durchaus ihre Chancen haben.

Wichtiger indes verdeutlichen sich die enormen Weiten menschlichen Denkens und Fühlens, die sich in Aphorismen spiegeln.
Eine Umschau in solchen Reflexionen ist reizvoll und nicht selten viel erhellender als „Talks“.

Ich möchte eine Empfehlung aussprechen:

Aphorismen in einzigartiger Zusammenstellung


Es wird nicht verwundern, dass auch ich dort gerne meinen eigenen Beitrag leiste.


Jahr der Astronomie - Galileis fortwährende Gefangenschaft

Genau vierhundert Jahre ist es her, dass Menschen erstmalig ein Teleskop auf den gestirnten Himmel richteten und Fakten erkannten, die ein neues, beweisbares Weltbild ergaben. – Bis heute ein Schock für religiöse Fundamentalisten und esoterisch Geblendete!

Deshalb ist es sehr begrüßenswert und überaus nötig, dass die UNESCO auf Initiative der Internationalen Astronomischen Union (IAU) das Jahr 2009 zum „Internationalen Jahr der Astronomie“ deklarierte mit der Zielvorgabe, durch mannigfaltigste Aktivitäten die Astronomie, ihre Arbeitsweisen und Ergebnisse populärwissenschaftlich, also allgemein verständlich den Massenmenschen zu vermitteln. Eine überaus ehrenwerte Aufgabe, der auch ich mich seit einigen Jahrzehnten verschrieben habe.

Ich richte persönlich einen Appell an alle politischen Entscheidungsträger und an die Wirtschaft, daran mitzuwirken, dass das Astronomische Jahr ein Erfolg wird.
Ausdrücklich suche ich auch für ein entsprechendes Planetariumsprojekt in NRW effektive Unterstützung.


Galileo Galilei wurde seinerzeit wegen der erkannten Wahrheiten durch die katholische Kirche verfolgt und schließlich bis ans Lebensende im eigenen Haus eingesperrt. Erst Ende des 20. Jahrhunderts kam es Papst Wojtyla in den Sinn, sich halbherzig für den skandalösen Irrtum zu entschuldigen, indem er etwas von „zwei Wahrheiten“ erzählte, der objektivierbaren, wissenschaftlichen Wahrheit und der Glaubenswahrheit. Ein niederschmetterndes Produkt von Vergeistlichung!

Es ist das Groteske dieser Menschheit, dass sie – mehrheitlich ungebildet, unaufgeklärt – immer noch die Erde, damit den Menschen im Zentrum der Welt belässt und sich dadurch hoffnungslos selbst überschätzt, sich aufspielt zum Richter und Walter über andere Menschen, über Grund und Boden, das Klima bis hin zu Besitzansprüchen auf dem Mond und demnächst auf Nachbarplaneten.

Wer heute noch Astrologie propagiert, glaubt immer noch, alles drehe sich um die kosmisch bedeutungslose Erde und die noch bedeutungsloseren Menschen, ganz abgesehen davon, dass täglich tonnenweise Papier mit geistigem Schund die Umwelt belastet und sinnloses Geschwätz über die Rundfunk- und Fernsehkanäle rauscht.

All jene Gurus, Glaubensfundamentalisten, Evolutionsleugner und Wunder-Esoteriker sorgen heute mit ungebrochener Lobby und Macht für Galileis fortwährende Gefangenschaft.

Als Kosmonom erhebe ich mich dagegen, ausschließlich argumentativ, gewaltfrei, aber mit Begeisterung für diese begreifbare Welt und auch in Bescheidenheit vor ihrer grandiosen Vielfalt und Schönheit.

Sonntag, 1. Februar 2009

Eure Schulden kommen als Eure Schuld über viele Unschuldige!

Welch ein Januar 2009:

Die freie Marktwirtschaft gibt sich die Freiheit nunmehr, Verstaatlichungs-Gesetze zu erlassen!

Der „ausgeglichene Staatshaushalt“ verwandelt sich potz Blitz in eine Rekord-Verschuldung!

Guantanamo oder Verursacher-Prinzip? Deutschland möchte Gefangene schneller übernehmen als die USA entlassen können, denn Obama can’t, can he?

Und da man in der Deutschland GmbH (Gemeinwesen mit beschränkter Handlungsfreiheit) gerne mitmischt, betet man nun Terroristenanschläge herbei, die man sich ersparen könnte, verteidigte man seine Demokratie vor Ort und nicht nach imperialistischem Vorbild sonstwo weitab.

„Gott“ hat sich wieder einmal durch seinen Römischen Stellvertreter und dessen Vorgänger geirrt: Erst exkommuniziert, kehrt irgendein „Merkwürden“ wieder in den katholischen Schoß zurück, aber der Heimgeholte leugnet den Holocaust.
Ich stelle mir vor, was geschähe mit einem Sonderbaren, der die zentrale Stellung der Sonne innerhalb des Planetensystems verneinte. Man würde ihn belächeln, ignorieren. Anders aber einige Demonstrativ-Juden, – nicht das Volk – die sofort alle Brücken zum Katholizismus einreißen. Sie merken nicht, wie sie dadurch schaden, indem sie Zweifel stärken. Wahrheiten, die sich auf Tabus stützen, sind Krücken. Ist also an der Leugnung doch etwas dran? Warum schaffen sich intelligente jüdische Vertreter derartig überflüssige Probleme?

Und dann in diesem Monat Januar wieder einmal Morde in Russland an Regime-Kritikern!
Wer folgt denn dem Unsinn, „Exzellenz Putin“ (Auszeichnung auf dem Dresdener Opernball) und Konsorten seien Demokraten. Deutsche, die derartiges erzählen, können sich das erlauben, weil in dieser „Bildungsrepublik“ genügend Dumme die Schulen verließen, um die opportunen Falschaussagen zu glauben. Sie mussten ja auch nicht frieren, als die Gazprom-Russen als „zuverlässige Energielieferanten“ die Leitungen gemäß politischer Indoktrination abriegelten.

Nun beginnt Februar, es ist Karneval.