Samstag, 31. Mai 2008

Streubomben

Rund 100 Nationen einigten sich in Dublin hoffnungsvoll auf ein Verbot von Streubomben.

Nicht dabei: USA, Russland, China, Israel, Indien und Pakistan.

Wie definiert man Terrorismus?

Freitag, 30. Mai 2008

Kosmonomisches Manifest

Kosmonomisches Manifest

Das Recht auf Gedankenfreiheit manifestiert sich in zwölf Kosmonomischen Thesen. Sie sind eine Einladung, jeden einzelnen Menschen aus verstandesmäßiger Einsicht zu achten. Die Menschenwürde verlangt darüber hinaus entschlossenen Einsatz gegen das Destruktive, das als egoistisches Machtstreben einzelner Personen oder Cliquen bis hin zu irregeleiteten Völkern bisher archaisch den Globus beherrscht.

Präambel

Die Natur folgt in ihrer evolutionären Fortentwicklung wertneutralen Gesetzen, das heißt, es kommen gleichermaßen Leben fördernde wie Leben zerstörende Prinzipien zur Anwendung. So gesehen, ist die Natur gnaden- und kompromisslos. Menschlicher Verstand wird aber durch Bildung in die Lage versetzt, die Naturgesetze zunehmend zu humanisieren, die Naturgesetze zu nutzen, um das Leben zu genießen und das natürlich sinnvolle Sterben zu erleichtern. Dies geschieht ganz besonders durch die Einsicht, dass nicht Egoismus die Basis von Humanität darstellen kann, vielmehr ein Individualismus, verankert in einer erstarkenden humanen Gesellschaft, die den Menschen höher achtet als alle von Menschen erdachten Ideale.

1. Kosmonomische These: Menschenwürde

Es gibt keinen höheren Wert als die Menschenwürde; sie ist unantastbar.

2. Kosmonomische These: Gleichberechtigung

Alle Menschen sind von Geburt an gleichberechtigt. Adelstitel sind überholt, klerikale und militärische Rangbezeichnungen dienen wie akademische Grade lediglich der Funktionsbeschreibung in der Arbeitswelt und spielen im öffentlichen Leben keine Rolle. Die uneingeschränkte Gleichberechtigung der Geschlechter meint keineswegs Angleichung, sondern Wertschätzung der sich ergänzenden geschlechtsspezifischen Unterschiede.

3. Kosmonomische These: Nichttötungsgebot

Niemand hat das Recht, einen Menschen zu töten, es sei denn in akuter Notwehr.

4. Kosmonomische These: Würdiges Sterben

Jeder hat Anspruch auf einen würdigen Tod unter Ausnutzung von Sterbeerleichterungen und Sterbehilfen, besonders auch gemäß rechtzeitiger vorsorglicher Eigenverfügung.

5. Kosmonomische These: Sexualität

Die menschliche Sexualität ist ureigene Privatangelegenheit; sie unterliegt einzig der Menschenwürde in der freien Entscheidung der beteiligten Partner.

6. Kosmonomische These: Fürsorgepflicht

Die Gesellschaft ist verpflichtet, jedem Menschen gesundheitliche Fürsorge, Ausbildung und Arbeit zu gewähren.

7. Kosmonomische These: Persönlicher Erfolg

Im Streben nach persönlichem Erfolg gilt ein fairer Wettstreit der Talente und Begabungen. Kartelle und Konzerne stellen sanktionierte Übervorteilungen dar.

8. Kosmonomische These: Partizipationswirtschaft

Ehrlich erworbene Eigentümer und Verdienste sind zu respektieren. Das Erbrecht ist zu relativieren, indem Großgrundbesitz verhindert und der Mittelstand in allen Belangen gefördert wird. Ehrlichkeit meint Prüfbarkeit und Transparenz des gesamten Wirtschaftssystems, eine Abkehr vom Ausbeutungskapitalismus hin zu einer humanen Partizipationswirtschaft, die Armut abbaut und letztendlich beseitigt.

9. Kosmonomische These: Weltanschauungen

Über Weltanschauungen darf demokratisch gestritten werden, sie sind allemal zu tolerieren, solange sie gewaltfrei sind. Indoktrination und Missionierung widersprechen der individuellen Geistesentwicklung.

10. Kosmonomische These: Umwelt

Die Umwelt gehört allen Menschen wie umgekehrt alle Menschen der Umwelt gehören. Daraus resultieren Tier- und Pflanzenschutz, Landschaftsschutz und die Ächtung der Ausbeutung natürlicher Ressourcen zur Profitoptimierung einzelner.

11. Kosmonomische These: Kausalität

Unter allen Denkansätzen hat sich die logisch-kausale, wissenschaftliche Methode als die weitaus zuverlässigste Methode erwiesen, die Menschenwürde zu fördern, das Individuum zu achten. Religionen und Esoterik sind hingegen durchschaute Muster der Unterwerfung und Ausbeutung der Gläubigen durch die von Menschen geschaffenen Götter und ihre Stellvertreter.

12. Kosmonomische These: Demokratie

Im Vergleich der Staatsformen hat sich die Demokratie als die vorteilhafteste bewährt, gleichwohl ist sie dringend entwicklungsbedürftig. Die Parlamente sind zu befreien von jeglicher Lobby der Interessenverbände. Demokratisch gewählte Volksvertreter unterstehen bei Entscheidungsfindungen ausschließlich ihrem eigenen Gewissen und unterliegen keinem Fraktionszwang. Staat und Kirchen (Religionen) sind zu trennen. Die Publikationsmedien müssen befreit werden vom Parteienproporz, von Aufsichtsgremien jeglicher Art, von inhaltlichen Einmischungen der Verleger. Pressekonzentrationen durch Großverleger und "Medienzare" sind Verstöße gegen die Demokratie, Wahlkämpfe bedeuten unwürdige Manipulationsversuche. Geld darf bei der Vergabe politischer Ämter keine Rolle spielen. ******

Quelle, am 05.07.2010 redaktionell leicht überarbeitet: Walden, Raymond, Sentenzen von Freiheit, Angelika Lenz Verlag, 2005, ISBN 3-933037-49-2



Donnerstag, 29. Mai 2008

Sentenzen von Freiheit


Raymond Walden


Sentenzen von Freiheit - Kosmonomisches Manifest

Angelika Lenz Verlag Neustadt am Rübenberge, 2005, ISBN 3-933037-49-2

113. S. , Preis: 9.80€

www.lenz-verlag.de

(Direkt-Bestellungen)



Freiheit ist ein hehres Wort, um das erbittert gerungen und dessentwegen mehr denn je gestorben wird.

Freiheit existiert zwar in Verfassungen; sie werden aber rigoros im Heiligenschein herrschender Popen, Despoten oder Clans gebeugt.

Freiheit im 21. Jahrhundert unserer Zeitrechnung wird durch die mächtigsten und vordergründig modernsten Staatsregierungen global untergraben und verhindert.

Freiheit ist die Herausforderung des menschlichen Verstandes in einer Flut von Dummheit, die immer noch glaubt, jedes Opfer sei zur Durchsetzung von Machtinteressen gerechtfertigt.

Sentenzen von Freiheit, so wie sie dem Autor im alltäglichen Leben ein- und auffielen, laden ein zum eigenen Nachdenken. Keine Systematisierung, keine Dramaturgie, keine philosophischen Abhandlungen, stattdessen knappe Denkanstöße, die in ihrer Ein-, Doppel- und bisweilen Mehrdeutigkeit Zustimmung, Widerspruch, Verunsicherung, auch ein Schmunzeln hervorrufen möchten.

Aus mehr als 900 Sentenzen mag sich der Leser vielleicht per Zufall oder willkürlich Anregungen für seinen ganz eigenen Tag auswählen.

Wer die Sentenzen wie ein Buch hintereinander wegliest und weglegt, hat keine Zeit – möchte vielleicht auch keine haben, sich auf eine mögliche humanere Welt einzulassen.

Es geht in der gebotenen Deutlichkeit in keinem Falle um die Verletzung von Gefühlen und auch nicht um das Aufrütteln einer Gesellschaft, die sich mit einer anerzogenen Selbstverständlichkeit die wundersamsten Religionsmärchen und politischen Lügen auftischen lässt und seit Jahrtausenden die blutigsten Opfer erbringen muss. So liefert beispielsweise gerade die Tradition der christlich-abendländischen Kultur die beste Begründung für ein Ende der einen Krieg nach dem anderen gebärenden Transzendenzen.

Die Menschheit verharrt jedoch weit entfernt von einer entsprechenden Reife, so dass sich wahrscheinlich noch für Generationen etwa ein Aufruf an die Massen zu Veränderungen verbietet. Aktionen und Reaktionen ergäben unkontrollierbare Auseinandersetzungen.

Lediglich eine kleine Minderheit mag sich durch die hier geäußerten Gedanken, oft in Form auch eines Selbstgesprächs mit dem „du“, angerührt fühlen, Menschen sicherlich aller Kontinente und Kulturen, die ihren Gesellschaften voraus sind und deshalb vielleicht dankbar einige Signale der Aufklärung registrieren, die es, allen öffentlichen Beteuerungen zum Trotze, nur als ganz zarte Keimlinge gibt.

Sentenzen von Freiheit leiten sich aus einem Weltbild ab, das im „Kosmonomischen Manifest“ verbindlich formuliert ist. Es erhebt in keiner Weise den Anspruch der einzigen Wahrheit wie beispielsweise religiöse Traktate (Bibel, Koran etc.), stattdessen propagiert es geradlinige demokratische Denkweisen und favorisiert Gewaltlosigkeit als ein künftiges Prinzip, das alle bisherigen Kulturen nicht erreichten, weil sie es in der Auseinandersetzung mit Andersdenkenden im tiefen Inneren auch nicht wollen.

Die futuristischen Forderungen orientieren sich an den Bedürfnissen des Individuums im jeweiligen Umfeld und begründen sich in dem Bewusstsein, dass alles regionale und private Geschehen die Einbettung in den übergeordneten Kosmos weitestgehend zu erkennen und zu respektieren hat.

Kosmonomisches Denken bietet Konsequenzen für das menschliche Miteinander in definierter Menschenwürde an.

Religionen können solche Evolution nicht bewältigen. Humane Ausrichtungen des Einzelstaates wie der Staatengemeinschaft sollten aber in gewaltfreiem Übergang erfolgen, sich an der Menschenwürde hier und jetzt orientieren und nicht an göttlichen Fabelwesen und ihren Jenseitswerten.

Die Opferbereitschaft aufgeklärter Menschen, so scheint es, wird noch grausamste Prüfungen bestehen müssen, denn die Überlegenheit ist von geistiger und moralischer Qualität und nicht von geistlicher und dogmatischer Inquisition, die über psychische und physische Folterwerkzeuge, Massenvernichtungswaffen und subtile diplomatische Kanäle verfügt.

Mögen die Sentenzen von Freiheit niemals zu Gewalt führen. Es ist Pflicht der Aufklärung - im Gegensatz zum Religiösen - Gewalt zu vermeiden, sich der Gewalt zu verweigern!

„In der Menschwerdung des Menschen

kann sich die Zukunft beweisen.“